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People Talk: Christina Eddiks im Gespräch mit ILES FORMULA

Als Expertin für Stress und Coach für Stressmanagement unterstützt Christina Eddiks Menschen dabei, Strategien für den individuellen Umgang mit Stress zu entwickeln und die Stresswahrnehmung positiv zu verändern. ​Im Gespräch erzählt sie von ihrem Werdegang, ihrer persönlichen Motivation und wie sie Alltag und Beruf voneinander trennt.

1. Wie würdest du deinen Job beschreiben? Und wie hat sich der Weg dahin für dich gestaltet?

Ich bezeichne mich eher als “Beraterin und Coach für Stressmanagement”, denn was ich mache, ist vor allem, Menschen dabei zu unterstützen, ihr Stresserleben besser zu durchschauen und zu verstehen und dann gemeinsam Methoden zu entdecken und Kompetenzen zu entwickeln, um einen gesunden Umgang damit zu erreichen.

Mein Weg dorthin war geprägt von eigenem Leid. Ich habe eine chronische Erkrankung, die unter dem Oberbegriff “Stressverabeitungsstörung” eingeordnet wird. Das heißt, mein Organismus kann Stress sehr gut aufbauen, aber sehr schlecht abbauen. Um herauszufinden, was ich dagegen tun kann, habe ich mich intensiv mit dem Phänomen “Stresserleben” beschäftigt.

Da ich auch Coach und Trainerin bin, kam mir dann der Gedanke, dass dieses Thema sicher auch für viele andere Menschen relevant und interessant sein könnte, so dass ich ein Konzept entwickelt habe, um meine Erkenntnisse weiterzugeben und zugänglich zu machen.

2. Worauf legst du besonderen Wert bei deiner Arbeit?

Stresserleben ist sehr individuell. Was für den einen schon eine extreme Herausforderung mit Stresserleben ist, steckt der andere einfach weg. Daher ist es mir immer sehr wichtig, das deutlich zu machen. Es gibt kein Patentrezept. Jeder muss für sich selbst herausfinden, welche Methoden sich eignen, um eine gute Balance im Alltag zu finden.
Besonders wichtig ist mir dabei, dass das Thema ERHOLUNG eine große Rolle spielt und das Verständnis dafür, dass Erholung nicht automatisch passiert. Es ist eine bewusste Handlung, die dem Stresserleben entgegengesetzt wird und ganz individuell ist. Für mich ist das z.B. Bewegung in der Natur, Rumbuddeln im Garten und Meditation.

3. Woher nimmst du deine Motivation?

Meine größte Motivation empfinde ich, wenn meine SeminarteilnehmerInnen und Coachees persönliche Erkenntnismomente haben, an denen sie mich teilhaben lassen. Wenn also mein Input jemanden auf seinem oder ihrem Weg ein Stück weitergebracht hat – dann empfinde ich meine Arbeit als sehr sinnvoll.
Oder wenn ich durch meine Arbeit zu neuen Erkenntnissen über mein eigenes Stresserleben komme. Meine Motivation ist also zum Teil auch eigennützig.

4. Wie gestaltest du deine freie Zeit? Fällt es dir manchmal schwer in deiner Freizeit dein Berufs- und Privatleben zu trennen?

Natürlich fällt mir die Trennung oft schwer und ich übe und übe und übe, um besser darin zu werden, Freizeit als freie Zeit zu sehen. Mein Gehirn macht mir ständig Vorschläge, ohne Rücksicht darauf, ob es gerade Arbeitszeit oder Freizeit ist. Und wenn ein guter Gedanke dabei ist, dann nehme ich ihn gerne an.
Wie gestalte ich meine Zeit? Am liebsten so, dass ich immer mehr Dinge tue, die mir Freude bereiten. Die meine Leidenschaft beflügeln: Draußen sein. Das Sein erleben und genießen. Malen. Zeit mit interessanten Menschen verbringen. Mich inspirieren lassen. Selbst Impulsgeber sein.

5. Wie kam es zu der Gründung von HAPPY STRESS? Was hat dich dazu bewegt?

Mein Konzept HAPPY STRESS zu nennen, war die Idee, dem Stress direkt im Titel sein negatives Image zu nehmen. Beide Begriffe sind lautmalerisch. STRESS klingt schon anstrengend und aggressiv. HAPPY klingt fröhlich und positiv. Als Duo fand ich es provokativ und ansprechend.

6. Welchen Tipp würdest du unseren Lesern gerne mit auf den Weg geben?

Bitte nehmt euer Stresserleben ernst und bitte findet heraus, was euch wirklich entspannt und nehmt euch bewusst Zeit für diese Erholung! Stress und die Krankheiten, die daraus entstehen, gehören zu den größten Gesundheitsrisiken unseres Jahrhunderts laut der WHO.
In unserer heutigen Gesellschaft gibt es so viele Stressquellen: Arbeit, Perfektionsdrang, Streit, Sorgen, schlechte Nachrichten und vieles mehr … . Und während die Menschen früher, als sie noch mit Säbelzahntigern zu tun hatten, ihren Stress durch “Fight or Flight” durch Aktivität und Bewegung erfolgreich bekämpften, sitzen wir heute stundenlang herum, ärgern uns, sind unglücklich oder unausgeglichen und geben unserem Organismus nicht die Möglichkeit zum regulären Stressabbau. Und glauben fälschlicherweise, dass die Dauerbeschallung durch digitale Medien uns entspannt.
Ich glaube, wir haben die Fähigkeit, uns zu erholen, ein wenig verlernt, weil die Freizeit heutzutage oft schon Stress bedeutet. Und weil es eine Herausforderung ist, sich gegen das Überangebot an Information und Input zu wehren.
Ich möchte sehr dazu aufrufen, Sätze wie “Ich bin total im Stress” oder “Ich bin gestresst” oder “Das ist voll stressig” zu reflektieren. Bin ich wirklich gestresst oder was ist das gerade? Innehalten, wenn auch nur für eine Minute und den Moment zu reflektieren.

7. Wenn du einen Wunsch frei hättest, wofür würdest du ihn einsetzen?

Ich würde den Kapitalismuswahnsinn mit sofortiger Wirkung stoppen.

8. Welcher Mensch hat dein Leben am stärksten geprägt und inwiefern hat dieser Mensch dein Leben beeinflusst?

Ich habe in meinem Leben viele Menschen getroffen, die genau in dem Moment, in dem ich sie traf, wichtig und relevant für mich waren und mein Leben und meine Entscheidungen entsprechend beeinflusst haben.
Aber den größten Einfluss hat seit fast 10 Jahren mein Mann, der mich jeden Tag daran erinnert, dass ich gut so bin, so wie ich bin und dass Perfektionismus eine Illusion ist.

9. Wenn du keine Stressmanagerin geworden wärst, welchen Beruf würdest du stattdessen ausüben?

Ich würde Tiere retten.
Vielen Dank für deine Zeit und das nette Gespräch, liebe Christina! Auf der Website von HAPPY STRESS findet ihr viele weitere Hintergründe und Informationen zum Umgang mit Stress und zum Programm von Christina Eddiks sowie die Möglichkeit eine Termin zu buchen, damit auch ihr in diesem Jahr positiver mit Stress umgehen könnt.

Ein Beitrag von

ILES FORMULA Member Annika

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