Hair Talk: Lukas Kuciel

Lukas Kuciel ist seit 16 Jahren Friseur und seit 4 Jahren Make-up Artist. Dank seiner umfangreichen Erfahrung und der Qualität seiner Arbeit zählen Prominente wie Motsi Mabuse und Nazan Eckes sowie Marken wie Dyson, GHD und Lancome zu seinen Kunden.

1. Wie kam es dazu, dass du dich für den Beruf des Friseurs und Make-up Artists entschieden hast und wie hat deine Karriere begonnen?

Schon als Kind war ich von Haaren und Frisuren so fasziniert, dass ich immer Friseur werden wollte. Während andere Jungs mit Autos spielten, hielt ich Puppen mit beeindruckenden Frisuren in meinen Händen.
Da Friseur in meinem Elternhaus kein anerkannter Beruf war, habe ich ein Studium begonnen und konnte als Bester meines Jahrgangs ein Semester in Deutschland studieren. Nach dem Studium entschied ich mich, in Deutschland zu bleiben und absolvierte an der Berufsschule die Ausbildung zum Friseur. Ich hatte das Glück, mich für die renommierte Wettbewerbsakademie unter der Leitung von Helmut und Kerstin Jochum zu qualifizieren. Von da an ging alles sehr schnell.

2. Welcher war bisher der herausforderndste Job, den du hattest?

Bislang gab es handwerklich gesehen keinen Job, der mich an meine Grenzen gebracht hat. Ich versuche, jede Herausforderung anzunehmen und ohne Stress an ihnen zu wachsen. Meine größte Herausforderung im Beruf sind die langen Arbeitszeiten. Ich arbeite häufig sieben Tage die Woche und bin viel unterwegs, vor allem auch nachts.

3. Was war der schlimmste Moment in deiner Karriere in Bezug auf Haare, sei es privat, am Set/auf der Bühne oder im Salon?

Oh, als Friseur erlebt man oft schwierige Momente. Doch das Wichtige ist, dass die Kunden es nicht merken und dass man selbst ruhig bleibt. Natürlich sollte das Endergebnis perfekt sein :).
Mein schlimmster Moment war wahrscheinlich mit Nazan Eckes. Wir hatten ein großes Comeback geplant und einen Mega-Vertrag mit einem namhaften Friseurunternehmen abgeschlossen. Ich habe ihr die Haare für die Kampagne kurz geschnitten und mit den vorgegebenen Produkten gefärbt. Als sie dann vor der Kamera stand und das Handtuch abnahm, dachte ich nur: “Oh nein!” Die Haare waren viel zu dunkel und viel zu kurz geraten.
Ich war mir sicher, dass ich am nächsten Tag in allen Zeitungen zu sehen sein werde. Doch am Ende sah sie fantastisch aus und der Look verbreitete sich viral. Jede meiner Kundinnen wollte danach genauso aussehen 🙂

4. Hast du eine Lieblingsgeschichte vom Set?

Ich habe so viele Geschichten, dass ich gar nicht sagen kann, was meine absolute Lieblingsgeschichte ist. Es gab beispielsweise eine Prominentenhochzeit, bei der ich ohne zu wissen, um wen es sich handelt, zugestimmt habe. Plötzlich war ich zwischen Hunderten von Paparazzi und Fernsehmoderatoren und war selbst Gast bei der Hochzeit des Jahres. Das hat meiner Karriere einen großen Schub gegeben, denn am nächsten Tag war ich in allen Zeitungen.
Am meisten Spaß habe ich jedoch mit Motsi, weil wir mega gute Freunde sind und immer etwas Lustiges passiert. Einmal hatten wir eine Sportkampagne für Fitnessgeräte. Ich habe mehrmals gefragt, ob sie Sport machen muss, um das für das Make-up und die Frisur zu berücksichtigen. Man sagte mir, dass sie nur reden müsse. Also war ich 6 Stunden lang am Set und alles war perfekt. Doch als ich einmal auf die Toilette ging und zurückkam, sah Motsi aus, als wäre sie gerade frisch geduscht. Die Wimpern waren ab, das Make-up war abgewischt und die Perücke hatte ein unglaubliches Volumen. Sie musste doch Sport machen. Ich war sprachlos.

5. Welchen Rat hast du für junge Make-up Artists, die gerade am Anfang ihrer Karriere stehen?

Meiner Meinung nach spielen neben Talent und Fleiß auch Instinkt und persönliche Anerkennung eine große Rolle beim Aufbau einer Karriere. Es ist wichtig, sich zu informieren und herauszufinden, was gerade angesagt ist, was gesucht wird. Schau dir an, was andere machen und was nicht. Viele Aufträge habe ich aus dem Bauch heraus angenommen und habe bisher keinen bereut. Ansonsten sollte man für keine Aufgabe zu gering denken. Jeder Job, jedes Shooting und jeder kleine Kunde ist ein Schritt nach vorne.

6. Was genießt du am meisten an deinem Job?

Ich liebe alles, was mit Kreativität zu tun hat. Es macht mir einfach Spaß, ohne genauen Plan anzufangen und dann entstehen meistens die besten Ergebnisse. Deshalb nehme ich mir trotz meiner begrenzten Zeit regelmäßig die Möglichkeit für Portfolio-Shootings. Da bin ich mein eigener Chef und kann meine Ideen und Wünsche umsetzen.

7. Wenn du kein Stylist geworden wärst, welchen Beruf hättest du stattdessen gewählt?

Ich wäre Innenarchitekt geworden. Ich interessiere mich für Inneneinrichtung und liebe es zu dekorieren.

8. Was ist deiner Meinung nach der wichtigste Ratschlag, den du im Laufe deiner Karriere erhalten hast?

Der wichtigste Ratschlag war: “Sei du selbst und bleibe entspannt.” Je entspannter man ist und nicht dem Erfolg hinterherjagt, desto kreativer und schöner ist die Arbeit. Das spüren natürlich auch die Kunden. Menschen, die über Leichen gehen, Kunden abwerben und andere ständig kritisieren, verfallen ihrer eigenen Verbissenheit. Mit solchen Leuten möchte niemand zusammenarbeiten.

9. Was ist deine größte Stärke, deiner Meinung nach?

Meine größte Stärke ist gleichzeitig auch meine größte Schwäche. Ich bin ein Perfektionist und immer unzufrieden mit meiner eigenen Leistung. Das ist natürlich gut, um sich immer weiterzuentwickeln und weiterzubilden. Manchmal wünsche ich mir jedoch, dass ich nicht alles so ernst nehmen würde.

10. Warum sollten sich junge Menschen heute noch für den Beruf des Friseurs oder Stylists entscheiden?

Weil es ein Traumberuf ist.
Für mich ist es kein Job, sondern eher ein bezahltes Hobby. Man kann sich total austoben, kreativ sein, reisen, interessante Leute kennenlernen und dabei auch noch gutes Geld verdienen. Man muss sich nur bewusst sein, dass je mehr man gibt, desto mehr bekommt man zurück.

11. Wenn du es dir aussuchen könntest, wen würdest du am liebsten stylen und warum?

Heidi Klum und Beyoncé :))) Ich liebe den Stil von beiden.

12. Welchen vergangenen Trend würdest du gerne in naher Zukunft ein Comeback feiern sehen und warum?

Da wir momentan im Bridgerton-Trend leben, würde ich gerne diesen Stil zurückbringen. Durch meine Arbeit bei Let’s Dance und mit meinen dunkelhäutigen Kunden habe ich begonnen, mit Perücken zu arbeiten. Ich würde diesen Stil gerne wieder aufleben lassen.

13. Was ist unverzichtbar für ein gelungenes Styling?

Ich denke, die wichtigste Voraussetzung ist eine gute Vorbereitung. Für ein tolles Make-up muss die Haut mit hochwertigen Produkten perfekt vorbereitet werden. Dadurch wirkt das Make-up frisch, makellos und es hält lange. Das Gleiche gilt für die Haare. Für einen perfekten und lang anhaltenden Look ist eine gute Vorbereitung, inklusive Föhnen, Glätten und der Verwendung der richtigen Produkte, unerlässlich.

14. Welches Produkt von ILES FORMULA ist dein Lieblingsprodukt?

Auf jeden Fall das Finishing Serum. Ohne das könnte ich nicht mehr arbeiten.

15. Was hat dich an ILES FORMULA überzeugt?

Zuerst hat mich die Gründerin und das Gesicht der Marke, Wendy Iles, überzeugt. Aber dann habe ich auch eure Unternehmensphilosophie und die hochwertige Zusammensetzung der Produkte kennengelernt. Man merkt einfach, dass viel Erfahrung und Qualität dahinterstecken.

Ein Beitrag von

ILES FORMULA Member Mara

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